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Hautpflege

Das Einmaleins der minimalistischen Hautpflege für mehr Balance und weniger empfindliche Haut

Minimalistische Hautpflege hat nichts mit Faulheit zu tun, sondern damit, die Haut nicht mit überflüssigen Inhaltsstoffen zu überfrachten und sie dadurch empfindlich oder träge zu machen. Die ideale Hautpflege sollte die Haut dort unterstützen, wo ihre eigenen Schutzmechanismen nicht ausreichen. Folgende Tipps werden dir helfen, die Bedürfnisse deiner Haut besser zu verstehen und ihr die passende Pflege zu geben. Ich verspreche dir, die acht Minuten Lesezeit für diesen Guide wirst du in den nächsten Tagen locker wieder reinholen, weil du deine Pflegeroutine sicherlich reduzieren kannst. Also, lass uns gleich starten.

Minimalistische Hautpflege für eine bessere Hautbalance

Fotos von Laura Mitulla und Huha Inc.

Sind 100 Inhaltsstoffe und mehr pro Tag auf deiner Haut gesund?  

Die Zunahme von empfindlicher Haut ist seit Jahren ein Trend in den Industrieländern und auch wenn nicht alle Ursachen dafür abschließend bekannt sind, scheint die Überpflege der Hauptauslöser zu sein. Gehörst du auch zu den Menschen, die verschiedenste Nacht- und Tagescremes, Seren, isolierte Wirkstoffe und Make-up verwenden? So kommen schnell mal über 100 verschiedene Stoffe pro Tag auf deine Haut.

Eine minimalistische Hautpflege ist aber nicht nur für Menschen mit empfindlicher Haut sinnvoll, jede Haut profitiert von einer minimalistischen Hautpflege die unterstützend, aber nicht überfrachtend wirkt. Das Resultat ist eine ausgeglichene, robuste und gesunde Haut. Sie ist besser vor Reizen und Umwelteinflüssen geschützt und altert dadurch langsamer.

Empfindliche Haut ist oft eine Ursache von Überpflege

Um zu verstehen, welche Auswirkungen eine Überpflege auf die Haut hat, beginnen wir beim Aufbau der Haut. Um dir die Funktion unserer Hautschutzschichten zu veranschaulichen, bediene ich mich gern der Regenjacke. Das Material ist wasserabweisend, aber bevor du dich damit in den Regensturm wagst, solltest du die Jacke zusätzlich imprägnieren. Die zweite Schicht verlängert den Schutz, denn doppelt hält besser.

Deine Haut ist ganz ähnlich aufgebaut: Der erste Schutz bietet der Säureschutzmantel, der deine Haut überzieht. Das perfekt auf dich abgestimmte Schweiß-Fett-Gemisch schirmt deine Haut vor all den fiesen Keimen und Bakterien ab, die dir den ganzen Tag über begegnen.

  • Doch Achtung, wie die Imprägnierung im Regen, kann auch diese Schicht durch Waschen mehrmals am Tag einfach weggespült werden.

In der obersten Hautschicht befindet sich dann der eigentliche Schutzwall – die Hautbarriere. Du kannst sie dir als eine Art Mauer gegen Fremdeinflüsse wie Gifte, Seifen, Bakterien etc. vorstellen. Sie besteht aus Hornzellen, die wie Ziegel aneinandergereiht sind. Ein Gemisch aus hauteigenen Fetten (Lipiden) und anderen Stoffen hält sie zusammen. Doch diese Barriere kann löchrig werden und die Hornschicht kann aufquellen. Durch aggressives Reinigen oder exzessives Eincremen gerät das ganze System buchstäblich aus den Fugen. Was hat das für Folgen?  

  • Wasser, das in tieferen Hautschichten gespeichert wurde und deine Haut so schön prall und jugendlich aussehen lässt, verdunstet durch die Öffnungen.
  • Zugleich können sich jetzt fiese Bakterien einschleichen und Mitesser sprießen lassen.

Das Ergebnis der Überpflege: Die Haut wird empfindlich, trocken und unrein. Zudem ist die Überpflege oft die Ursache einer perioralen Dermatitis. Hallo, sensible Haut!

Minimalistische Hautpflege für ausgeglichene Haut

Die gute Nachricht: Das muss nicht so bleiben. Deine Haut kann sich erholen und wieder in einen ausgeglichenen Zustand kommen. Und du kannst ihr dabei helfen. Was du dafür tun musst? Jetzt wird’s leider schwer, denn wir müssen uns im Nichtstun üben. Hier kommen meine fünf wichtigsten Tipps für eine minimalistische Hautpflege, die den Bedürfnissen der Haut gerecht wird.

1. Gesicht am Morgen nur mit Wasser waschen

Waschgels und Reinigungsmilch waschen nicht nur Schmutz von deiner Haut, sondern entfernen auch hauteigene Fette aus deiner Schutzbarriere. Viele konventionelle Produkte enthalten zu harsche Tenside und bei den Produkten aus der Naturkosmetik ist oft Alkohol enthalten, was für die Haut absolut nicht dienlich ist. Lauwarmes Wasser reicht für die morgendliche Reinigung bei jedem Hauttyp vollkommen aus.

Wenn du tiefer in das Thema einsteigen möchtest, ist mein ausführlicher Artikel über die Gesichtsreinigung am Morgen interessant für dich.

Am Abend sollte die Reinigung mild sein und dennoch jegliche Rückstände von Make-up, Sonnencreme und Umwelteinflüssen entfernen. Aber was bedeutet mild? Ich empfehle dir die Ölreinigung, denn diese wirkt rückfettend und greift die Hautbarriere nicht an. Für mich persönlich war sie der Game Changer auf meinem Weg zu einer ausgeglichenen Haut. Du wirst staunen, wie gut sich Mascara & Co. damit entfernen lassen.

Faustregel bei der Gesichtsreinigung: Verwende Produkte, die so sanft sind, dass du danach nicht das Gefühl hast, du müsstest dich eincremen.

2. Fettfreie Nachtpflege

Während du selig von pinken Einhörnern träumst, macht deine Haut die ganze Arbeit für dich. Sie regeneriert sich tatsächlich im Schlaf besonders schnell und braucht jetzt – im Gegensatz zum Tag – keinen Schutz vor Umwelteinflüssen oder schmutzigen Händen im Gesicht.

Zur Nachtpflege gibt es zwei Philosophien, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Die einen schwören darauf, dass die Haut besonders reichhaltig eingepackt werden soll. Die anderen predigen die fettfreie Nachtpflege. Dies erklärt sich so: Reichhaltige Pflege dichtet deine Haut leicht (Pflanzenöle) bis stark (Silikone, Vaseline, Wachse) ab und verhindert damit das Verdunsten von Wasser aus tieferen Hautschichten. Das Resultat ist toll: pralle Haut am Morgen! Leider währt das Glück nur kurz, denn der Effekt ist nicht nachhaltig. Bei einer langfristig starken Abdichtung verlernt deine Haut, selbst für den Ausgleich zu sorgen. Sie wird zusehends trockener und dadurch empfindlich.

Die fettfreie Nachtpflege hingegen baut auf die natürliche Regenerationsfähigkeit der Haut und pflegt sie, ohne sie dabei abzudichten. Probiere es gerne mal für ein paar Nächte aus: Verwende nach der Ölreinigung nur ein leichtes Feuchtigkeitsserum wie unser FIVE Gesichtsserum und lasse deine Haut über Nacht unbeschwert ihrer Regeneration nachgehen.

3. Gönne deiner Haut einen Neustart

Was bei jedem Hauttyp für die Nacht gilt, ist bei sensibler Haut auch am Tag zu empfehlen. Vielleicht hattest du ja mal eine Mimose, diese kleinen Zimmerpflänzchen, die bei Berührung reflexartig ihre Blätter einrollen. Empfindliche Haut ist ähnlich kontaktfreudig, da kannst du es noch so gut meinen. Sie ist trocken, du cremst. Sie wird unrein, du wäscht. Es geht von vorn los. Ein frustrierender Teufelskreis beginnt, bis manchmal sogar Wasser schon zu viel ist.

Doch keine Bange, im Gegensatz zur Mimose kann deine Haut auch anders. Dazu musst du ihr für den Anfang nur eines geben: Ruhe. Statt einer Kosmetikarmada braucht sie einfach Zeit, sich zu regenerieren. Verzichte deshalb wenigstens drei Tage komplett auf Kosmetika. Keine Waschgels, Cremes, Hautwässerchen etc. Wasche nur mit handwarmem Wasser. Nicht zu fest rubbeln, nicht cremen. Auch auf Make-up solltest du möglichst verzichten. Ich weiß, gerade bei der Arbeit kann das schwer sein. Doch sobald deine Haut wieder ins Gleichgewicht kommt, belohnt sie dich mit einem ebenmäßigen Hautbild.

Eine detaillierte Anleitung für die Nulltherapie findest du in meinem Artikel die Rosskur – Der Notfallplan für deine gestresste Haut.

Auch nach der Nulltherapie gilt: Weniger ist mehr. Lass deine Haut in Ruhe ihre Arbeit machen. Reduziere deine Pflege und steige auf Produkte mit wenigen, aber hochwertigen Inhaltsstoffen um.

Minimalistische Hautpflege mit der FIVE Shea Cream

Unsere eigenen Naturkosmetik-Produkte sind aus meinem Bedürfnis nach einer ausgeglichenen Haut entstanden. So enthalten alle Produkte je maximal fünf ausgesuchte Inhaltsstoffe, die deine Haut darin unterstützen, ihre Balance wieder zu finden.

 

4. Nicht zu dick auftragen

Du siehst bereits, sensible Haut kommt nicht von ungefähr. Meist ist sie das Ergebnis von Überpflege. Doch nicht nur zu viele Inhaltsstoffe irritieren die Haut. Auch mit der Menge kannst du es zu gut meinen. Trägst du Cremes oder Öle zu reichlich auf, lassen sie die Hornschicht aufquellen. Bakterien können leichter eindringen, sich vermehren und die Barriere löchrig machen. Dosiere die Pflege deshalb sehr sparsam und verwende die Produkte nicht öfter als zweimal täglich.

5. Take it Easy

Manche Beeinträchtigungen für unsere Haut resultieren aus Faktoren, die wir gerade nicht ändern können – oder wollen. So ist empfindliche Haut zumindest teilweise genetisch bedingt. Auch Dinge, die uns das Leben schwer (Stress) oder lebenswert (Paaartyyy) machen, hinterlassen auf sensibler Haut ihre Spuren. Vieles davon kannst du kaum beeinflussen und wenn du es doch versuchst, stresst das oft zusätzlich. Deshalb: Take it easy und beginne mit kleinen Schritten. Nimm dir zu Anfang einen Tipp heraus, den du ausprobieren möchtest. Und wenn du merkst, wie gut es deiner Haut tut, kommt ein zweiter meist ganz selbstverständlich hinzu.

Fazit: Zur minimalistischen Hautpflege in fünf Schritten

Ich hoffe, dass du für dich ein paar Anregungen für eine minimalistische Hautpflege gefunden hast. Sie schont nicht nur deine Haut, sondern auch deinen Geldbeutel und die Umwelt.

  1. Morgens kommt zum Reinigen nur lauwarmes Wasser auf dein Gesicht.
  2. Abends freut sich deine Haut über eine Ölreinigung und eine fettfreie Nachtpflege.
  3. Gönne deiner Haut einen Reset, sollte sie total aus dem Gleichgewicht geraten sein.
  4. Verwende Produkte mit wenigen Inhaltsstoffen und trage sie sparsam auf.
  5. Step-by-step: Nichts geht von heute auf morgen. Jede Umstellung benötigt Zeit.

Ein High-Five auf die minimalistische Hautpflege!
Deine Anna

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