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Hautpflege

Trockenbürsten: Anleitung für das Self-Care-Ritual

Veröffentlicht am 21. August 2020, zuletzt aktualisiert am 30. Dezember 2024.

Trockenbürsten streichelt die Seele und pflegt die Haut. Kein Wunder, dass Naturschönheiten dieses uralte Self-Care-Ritual neu für sich entdecken. Du kommst morgens nicht so richtig auf Trab? Du wünschst dir glatte, weiche Haut am ganzen Körper? Dann ist Trockenbürsten auch etwas für dich. Wie du die Bürstenmassage anwendest und wie sie wirkt? Lies weiter ...

Trockenbürsten Schritt für Schritt

Ganzheitlich schön mit der Bürstenmassage

„Gut siehst du aus!“ Das hören wir doch alle gern. Meist werden wir so begrüßt, wenn wir uns auch richtig gut fühlen, nicht wahr? Das überrascht nicht, denn unser Wohlbefinden lässt sich direkt an unserem Aussehen ablesen. Wäre doch schön, wenn wir diesen Effekt auch umkehren könnten. Also ein Beauty-Ritual, das sich positiv auf deinen ganzen Körper auswirkt. Et voilà: Trockenbürsten.

Dieses altbewährte Treatment tut von Kopf bis Fuß gut. Es gibt dir Energie, regt die Durchblutung an und den Abfluss von Lymphflüssigkeit. Das stärkt das Immunsystem und hilft bei allen möglichen Befindlichkeiten. Aber das hier ist ja ein Hautpflege-Blog. Deshalb wollen wir uns ausnahmsweise mal ganz oberflächlich zeigen und auf die Optik konzentrieren: Wie zaubert Trockenbürsten schöne Haut? Außerdem sehen wir uns an, wie du das passende Hilfsmittel findest und was es bei der Anwendung zu beachten gilt.

💡 Wer hat’s erfunden? Nein, nicht die Schweizer ... Trockenbürsten ist eine ayurvedische Heilmethode. In Indien hat man die Garshan-Massage schon tausende von Jahren zur Lymphdrainage angewendet, ehe sie im 19. Jahrhundert in Europa beliebt wurde.

Trockenbürsten belebt die Haut

Das Bürsten-Treatment macht müde Haut munter. Und das nicht nur, weil es den Kreislauf in Schwung bringt. Die raue Oberfläche wirkt wie ein mechanisches Peeling auf deine Haut. Das verfeinert die Haut und macht sie schön weich. Wofür du sonst ein Body-Scrub mit Kaffee oder Zuckerpartikeln verwendest, geht nämlich auch ohne ein extra Kosmetikprodukt. Die Borsten entfernen abgestorbene Hautschüppchen, die deine Haut spröde und fahl aussehen lassen, genauso effektiv. Damit bringt Trockenbürsten gleich mehrere Vorteile mit sich.

  1. Regt die Durchblutung an: Das Blut transportiert Nährstoffe bis in die oberen Hautschichten. Je besser das funktioniert, desto schneller heilen Wunden und regenerieren sich die Hautzellen.
  2. Strafft das Bindegewebe: Durch den sanften Druck beim Bürsten wird die Durchblutung angeregt und das Gewebe stimuliert. Viele Anwender:innen berichten, dass sich das Hautbild bei regelmäßiger Anwendung glatter und straffer anfühlt. Auch Cellulite-Dellen können subjektiv als gemildert wahrgenommen werden. Wissenschaftlich eindeutig belegt ist diese Wirkung jedoch nicht.
  3. Befreit die Poren: Das Peeling öffnet verstopfte Poren, die zu Unreinheiten an Dekolleté und Rücken führen können. Also her mit den schulterfreien Tops!
  4. Gründliche Enthaarung: Regelmäßiges Peelen beugt eingewachsenen Härchen vor. So gelingt die Enthaarung gründlich und stoppelfrei.
  5. Ebenmäßige Bräune: Glatte Haut nimmt gleichmäßiger Farbe an. Das bringt einen makellosen Teint, ganz gleich, ob du die Bikini-Saison zelebrierst oder einen Selbstbräuner verwendest.

Trockenbürsten welche Bürste

Bürste oder Massagehandschuh?

Das Trockenbürsten kannst du leicht in deine tägliche Pflegeroutine einbinden. Wenn du daran denkst, wie viele Packungen Peeling du dir damit auf Dauer sparst, ist es auch noch super nachhaltig. Vorausgesetzt natürlich, du kaufst nicht zig Massagebürsten und -handschuhe, um das richtige Tool zu finden. Denn die Auswahl ist groß. Wie also findest du das passende Produkt?

🐷 Massagebürsten mit Naturhaaren: Hier streicheln normalerweise Pferdehaar oder Schweineborsten deine Haut. Vom Hautgefühl her sind Echthaarbürsten äußerst angenehm. Sie üben sanften Druck aus, ohne kratzig zu sein. Allerdings sind sie nicht vegan.

🌱 Massagebürsten mit Pflanzenfasern: Die vegane Alternative zum Naturhaar besteht meist aus Flachs, Sisal oder Agavenfasern. Allerdings sind die deutlich fester. Für empfindliche Haut ist das schon mal nichts und auch sonst fühlt es sich in der Regel zu harsch an.

🌟 Meine Empfehlung: Ein Massagehandschuh aus veganer Mischfaser. Meist kombiniert er Flachs, Sisal oder Leinen mit einem Baumwollanteil. Das macht den Handschuh sanft und effektiv zugleich. Außerdem schmiegt er sich an die Körperform an. Ich persönlich verwende einen Massagehandschuh aus 70 % Flachs und 30 % Baumwolle.

Trockenbürsten: Anleitung

Der Morgen ist der beste Zeitpunkt für das Trockenbürsten. Nach dem Aufstehen hilft es, den letzten Rest von Müdigkeit zu vertreiben. Es bringt den Kreislauf in Schwung und gibt dir Energie für den Tag. Eine Bürstensession von etwa 5 Minuten ist ideal. Danach kannst du unter die Dusche gehen, um die abgeriebenen Hautpartikel abzuspülen. So wird die Haut optimal auf die nachfolgende Feuchtigkeitspflege vorbereitet, die anschließend besser einziehen kann.

Bürste mit Gefühl

Leichter Druck genügt, um die Haut und das Bindegewebe zu stimulieren. Besonders bei den ersten Anwendungen solltest du vorsichtig vorgehen, um die Haut nicht zu überreizen. Taste dich behutsam an die Intensität heran, die sich für dich angenehm anfühlt. Eine leichte Rötung nach dem Bürsten ist völlig normal und zeigt, dass die Haut gut durchblutet wird. Kratzer oder ein brennendes Gefühl hingegen sind Anzeichen dafür, dass du zu fest gebürstet hast.

Immer zum Herzen hin

Die Bewegungsrichtung beim Trockenbürsten ist entscheidend: Ziel der ayurvedischen Garshan-Massage ist es, den Lymphfluss in Richtung Herz zu fördern, damit Giftstoffe effizient abtransportiert werden. Bürstenstriche sollten daher stets in Richtung Herz verlaufen. Beginne an der am weitesten vom Herzen entfernten Stelle und arbeite dich langsam vor. Nutze entweder gerade Striche oder sanfte, kreisende Bewegungen, je nachdem, was für dich angenehmer ist.

So funktioniert es Schritt für Schritt:

  1. Beine: Starte mit dem rechten Fuß. Bürste in langen Strichen vom Fußrücken über den Knöchel bis zum Knie. Anschließend bürste von den Knien bis zur Hüfte. Wiederhole dies nacheinander an der Innen- und Außenseite beider Beine. Bearbeite auch dein Gesäß: Führe die geraden Bürstenstriche von den Beinrückseiten über das Gesäß bis zum unteren Rücken fort oder verwende alternativ kreisende Bewegungen.
  2. Arme: Beginne an der rechten Hand und bürste in geraden Bewegungen entlang des Handrückens in Richtung Ellenbogen. Setze dann am Ellenbogen an und bürste weiter bis zur Schulter. Bearbeite sowohl die Innen- als auch die Außenseite des Arms. Wiederhole das Ganze auch am linken Arm.
  3. Bauch: Arbeite hier kreisförmig im Uhrzeigersinn, um den Verdauungstrakt zu stimulieren. Streiche von der rechten Unterbauchseite (Blinddarmregion) nach oben, entlang des Rippenbogens, und dann nach links.
  4. Hals, Brust und Dekolleté: Behandle diese empfindlichen Bereiche sehr sanft. Nutze kleine, streichende oder kreisende Bewegungen mit ganz leichtem Druck, immer in Richtung des Herzens. Spare dabei unbedingt die Brustwarzen aus.
Trockenbürsten Anleitung

Nach dem Trockenbürsten

Nach der Bürstenmassage empfiehlt es sich, zu duschen. Das entfernt abgestorbene Hautzellen und hinterlässt ein frisches Gefühl. Anschließend solltest du eine hochwertige Feuchtigkeitspflege verwenden, um die Haut zu beruhigen und zu hydratisieren. Ein Körperöl oder eine reichhaltige Bodylotion ist ideal.

Tipp: Unsere Shea Cream ist die perfekte Wahl nach dem Trockenbürsten. Sie ist sehr reichhaltig und eignet sich besonders gut für den Winter, da ihre fettende Textur selbst raue Hautstellen, wie Schienbeine oder Ellbogen, wunderbar glatt pflegt. Einfach nach dem Duschen auf die noch feuchte Haut eincremen.

Tipps für Anfänger:innen

  • Starte mit kurzen Bürsten-Sitzungen, etwa 2–3 Minuten, und steigere die Dauer allmählich.
  • Nutze eine weiche Bürste, wenn du empfindliche Haut hast, und steigere die Intensität erst, wenn sich die Haut daran gewöhnt hat.
  • Behalte eine feste Routine bei – am besten täglich oder mindestens dreimal pro Woche, um sichtbare Ergebnisse zu erzielen.

Massagehandschuh und -bürste richtig reinigen

Beim Trockenbürsten kommt dein Massagehelfer nicht mit Wasser, Seife oder Badezusatz in Kontakt. Du musst ihn also nicht nach jeder Behandlung auswaschen. Stattdessen den Handschuh oder die Massagebürste gut ausklopfen, damit staubige Partikel herausfallen.

Eine gründlichere Reinigung genügt einmal im Monat. Verwende dazu bei Tierhaar ein mildes Shampoo. Für Sisal, Flachs und Co. eignet sich Seife gut. Anschließend gründlich ausspülen und bei guter Belüftung trocknen lassen. Einen Handschuh hängst du dafür am besten auf. Bürsten immer mit den Borsten nach unten hinlegen. Sonst läuft das Wasser in den Holzgriff und die Bürste kann schimmeln.

Mache Achtsamkeit zum Alltag, nicht zur Ausnahme

Keine Frage also: Trockenbürsten bringt viele Vorteile mit sich. Aber vielleicht denkst du jetzt: „Es gibt so vieles, wovon schon 5 Minuten am Tag ausreichen. Wenn ich das ALLES mache, ist der Tag schnell dahin.“ Stimmt, vieles konkurriert um deine Zeit. Mein Tipp ist deshalb: Finde die Rituale, die dir wichtig sind. Also die, die dir besonders guttun, und konzentriere dich darauf. Alles, was dir langfristig mehr Energie, mehr Gelassenheit oder mehr Freude schenkt, zahlt sich aus.

Du fühlst dich zu gestresst, um deinem Körper etwas Gutes zu tun? Dann ist das vielleicht schon ein Warnsignal. Lies mehr über die Auswirkungen von Stress auf deine Haut und finde heraus, wie du deinen Körper unterstützen kannst.

Self-Care-Rituale wie Trockenbürsten können wahre Wunder wirken und lassen sich gut in den Alltag integrieren. Ein Gesichtsdampfbad mit Kamille ist eine perfekte Ergänzung, um Körper und Geist zu entspannen.

Für noch mehr Entspannung sorgt eine wohltuende Gesichtsmassage, die deine Haut strahlen lässt und die Durchblutung fördert.

Sei gut zu deinem Körper, er wird es dir danken!
Deine Anna

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