Gesichtspflege für dehydrierte Haut
Der dehydrierten Haut mangelt es an Feuchtigkeit. Es handelt sich um ein temporäres Hautproblem, das alle vier Hauttypen betreffen kann. So kann auch eine fettige Haut feuchtigkeitsarm sein. Dehydrierte Haut fühlt sich unangenehm trocken an, die Haut spannt und juckt teilweise, besonders nach dem Duschen. Der Feuchtigkeitsmangel in den obersten Hautschichten ist oft hausgemacht und kann mit den passenden Produkten vollständig behoben werden.
Dehydrierte Haut erkennen
Zu den typischen Anzeichen einer dehydrierten Haut gehören Spannen, spröde oder gar schuppige Stellen, Juckreiz, feine Trockenheitsfältchen und ein Mangel an Elastizität. Weitere eindeutige Zeichen können sein:
- Deine Haut ist ölig, fühlt sich aber gleichzeitig trocken an.
- Du pflegst dich mit reichhaltigen Produkten und trotzdem verbessert sich nichts.
Gut zu wissen: Es gibt einen grossen Unterschied zwischen feuchtigkeitsarmer und trockener Haut. Auch wenn sich beides gleich anfühlt, braucht es doch ganz unterschiedliche Pflege. Trockene Haut braucht Fett, feuchtigkeitsarme Haut braucht Wasser.
So unterscheidet sich die dehydrierte Haut von der trockenen Haut
Dehydrierte Haut ist nicht einfach zu erkennen und wird oft mit der trockenen Haut verwechselt, denn vom Hautgefühl unterscheiden sie sich kaum. Beide fühlen sich „trocken“ an. Es lohnt sich, hier genau hinzusehen, denn in der Hautpflege gibt es wichtige Unterschiede. Der dehydrierten Haut fehlt es an Wasser, der trockenen Haut in erster Linie an Fett und erst zweitrangig an Wasser.
Ein weiterer Unterschied: Eine dehydrierte Haut ist ein temporäres Problem, das sich durch die passenden Pflegeprodukte beheben lässt. Die trockene Haut ist angeboren und begleitet dich dein ganzes Leben.
Ursachen für eine dehydrierte Haut
Unsere Haut gleicht einem Schwamm. Sie speichert Wasser in ihren tiefen Schichten und lässt deine Haut im Idealfall schön glatt, elastisch und geschmeidig aussehen. Das Wasser wandert von der Tiefe zu den äusseren Hautschichten, um sie zu versorgen und die Hautfunktionen aufrechtzuerhalten. Die äusserste Hautschicht (Hornschicht) wirkt wie eine Barriere und hält das Wasser in der Haut zurück, damit nicht zu viel davon nach aussen verdunstet. Ist die Barriere beeinträchtigt, verdunstet das Wasser zu schnell. Ein Feuchtigkeitsmangel in der äussersten Hautschicht entsteht.
☝️ Du willst es ganz genau wissen? Mit dem Beitrag Wie speichert meine Haut Feuchtigkeit? steigst du tiefer ins Thema ein.
Junge Haut hat in der Regel eine gute eigene Feuchtigkeitsversorgung. Je älter wir werden, umso mehr nehmen unsere eigenen Fähigkeiten ab, Wasser in der Haut zu speichern. Ältere Haut ist demnach per se etwas schlechter mit Feuchtigkeit versorgt. Aber auch harsche Reinigungsprodukte, Stress, Alkohol und Rauchen, langes Baden oder Winterluft können zu einem temporären Feuchtigkeitsverlust auch bei junger Haut führen.
Wir haben weiter oben gelernt, dass jeder Hauttyp von einem Feuchtigkeitsmangel betroffen sein kann. Auf die drei häufigsten Kombinationen dehydrierter Haut gehen wir jetzt näher ein.
Die trockene Haut ist ein Hauttyp, der dich dein Leben lang begleitet. Der trockenen Haut fehlt es in erster Linie an hauteigenen Lipiden (Hautfetten). Deshalb sind die Pflegeprodukte bei trockener Haut so reichhaltig. Leider kommt ein Feuchtigkeitsmangel bei einer trockenen Haut meist Hand in Hand, zumindest bis die Pflege optimal eingestellt ist, denn ihre Fähigkeit, Wasser in der Haut zu speichern, ist eingeschränkt. Deshalb ist es bei diesem Hauttyp wichtig, auf die Kombination von Lipiden UND Feuchtigkeit zu setzen.
Deine Gesichtspflegeroutine: Halte dich an die Pflegeroutine für trockene Haut. Das darin enthaltene FIVE Gesichtsserum sorgt in Kombination mit unseren reichhaltigen Produkten für die benötigte Feuchtigkeit deiner Haut.
Deine Haut fettet schnell nach, fühlt sich jedoch gleichwohl trocken an? An einem Lipidmangel kann es offensichtlich nicht liegen, davon produziert deine Haut genug. Deine Haut wünscht sich Feuchtigkeit so sehr, dass sie selbst erfolglos versucht den Feuchtigkeitshaushalt auszugleichen, indem sie vermehrt Lipide produziert. Auslöser für diesen Hautzustand kann eine falsche Pflege mit aggressiven Reinigungsprodukten oder zu häufiges Waschen sein, aber auch hormonelle Veränderungen oder eine genetische Veranlagung können das Ungleichgewicht von Fett und Feuchtigkeit begünstigen.
Gut zu wissen: Wenn sich zu dem fettigen aber gleichzeitig auch trockenen Hautgefühl zusätzlich eine unebene Hautoberfläche mit vielen Talgpfropfen und Unreinheiten gesellt und die Haut empfindlich ist, spricht man von einer Seborrhoea sicca, auch „trockene Fetthaut“ genannt. Es handelt sich um eine Unterform der fettigen Haut. Bei diesem Hautzustand herrscht ein krasses Ungleichgewicht zwischen Fett und Feuchtigkeit, welches die Hautpflege je nach Ausprägung zu einer echten Herausforderung machen kann. Wir haben der trockenen Fetthaut einen eigenen Blogartikel gewidmet, lies gerne mal rein.
Hier noch ein paar grundsätzliche Tipps zur Hautpflege der fettigen, aber feuchtigkeitsarmen Haut.
- Vermeide eine stark schäumende Gesichtsreinigung: Diese Produkte enthalten Seifen oder Tenside und sind speziell darauf ausgelegt, Fett zu lösen. Oft wird uns erzählt, wir müssten mehrmals täglich gründlich einschäumen und mit reichlich Wasser abspülen – gerade bei öliger, unreiner Haut wirst du das Kennen. Untersuchungen zeigen aber, dass die Kombination aus Lipidverlust und Wasser die Hydration der Haut erheblich senkt. Es kann Stunden dauern, bis sich ihr Feuchtigkeitshaushalt wieder normalisiert hat. Das gilt auch bei exzessivem Waschen nur mit Wasser. Hier ist weniger mehr! Tipp: Reinige mild und entfette deine Haut nicht komplett. Verwende morgens nur lauwarmes Wasser. Am Abend reicht ein sehr mildes naturkosmetischen Waschgel, sehr sparsam angewendet, aus. Die darin verwendeten Tenside sind sanfter als in konventionellen Produkten. Make-up entfernst du am besten zuvor mit etwas Öl.
- Vermeide leichte Pflegeprodukte, die Alkohol enthalten: Einige feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukte enthalten Alkohol. Dieser Stoff sorgt unter anderem für das federleichte Hautgefühl, das wir so lieben. Aber Alkohol macht die Hautbarriere durchlässig. Hierdurch entweicht vermehrt Wasser. Tipp: Verzichte auf Produkte, die in der INCI Alcohol, Alcohol denat., Ethanol oder Weingeist enthalten. (Alle anderen in der INCI aufgelisteten Alkohole sind in Ordnung.) Nimm stattdessen Seren, die mit Pflanzenhydrolaten, Glycerin und Hyaluron reichlich Feuchtigkeit spenden, wie unser FIVE Gesichtsserum.
Deine Gesichtspflegeroutine: Beachte die oben genannten Auslöser und halte dich ansonsten an die Pflegeroutine für fettige Haut.
Auch nachlassende Elastizität deutet auf einen Wassermangel in der Haut hin. Jetzt will ich dir nicht vormachen, dass du mit einer super Feuchtigkeitspflege die Zeit zurückdrehen kannst – wobei das schon wirklich klasse wäre! Aber sie hilft definitiv, vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen bzw. den Prozess zu entschleunigen. Ganz wichtig: sei konsequent und warte nicht zu lang! Wenn die Haut über Jahre oder Jahrzehnte gut gepflegt wird, zeigt sie sich dankbar.
Aber woran liegt es, dass reife Haut dehydriert? Sie speichert weniger Wasser und es verdunstet schneller. Das hat mehrere Gründe:
Das Bindegewebe kann weniger Wasser aufnehmen als früher. Gleichzeitig geht die Fähigkeit der Haut zurück, Wasser zu speichern. Die Haut wird dünner und die Talgproduktion sinkt, was die Hautbarriere schwächt. Auch die Regeneration verlangsamt sich. Die Haut braucht länger, um sich von abträglichen Pflege- und Reinigungssubstanzen zu erholen.
Deine Gesichtspflegeroutine: Reife Haut braucht das volle Programm aus Fett UND Feuchtigkeit. Halte dich an die Pflegeroutine für reife Haut, die darin enthaltenen Produkte decken die Bedürfnisse deiner Haut ab. Setze auf hochwertige Pflegeöle (Sommer) oder noch reichhaltigere Balsame (Winter), welche die Hautbarriere mit den dringend benötigten Fettsäuren nähren. Denn diese machen sich mit der Zeit rar in der Haut. Ergänze die Ölpflege durch ein Feuchtigkeitsserum mit Hyaluronsäure und Glycerin, die massig Wasser binden.
Fazit bei dehydrierter Haut: Fett, Feuchtigkeit oder beides?
Um deine trockene Haut endlich weich und geschmeidig zu bekommen, reicht Fett alleine nicht aus. Geh der Ursache auf den Grund und gib ihr, was sie wirklich braucht. Welche Anzeichen siehst du bei dir und worauf deuten sie hin? Fassen wir nochmal kurz zusammen.
- War deine Haut schon immer trocken? Dann halte dich an eine ölbasierte Pflege, die du mit einer Feuchtigkeitspflege abrundest.
- Hast du erst seit einiger Zeit trockene Haut, dann trenne dich von Produkten und Gewohnheiten, die die Barriere stören, und gib ihr reichlich Feuchtigkeit.
- Ist deine Haut dehydriert und ölig zugleich, dann fehlt ihr Feuchtigkeit.
- Verwöhne reife Haut mit dem vollen Programm an Fett und Feuchtigkeit.
Eine gute Feuchtigkeitszufuhr ist also für alle Hauttypen sinnvoll und wird mit zunehmendem Alter immer wichtiger. Die Bedürfnisse deiner Haut verändern sich mit der Zeit. Deshalb hör auf dein Gefühl und passe deine Pflegeroutine immer wieder an.